Der Bleistift

DER BLEISTIFT ALS ZEICHENGERÄT

Informationen zum Bleistift

Zu Beginn unserer unternehmerischen Tätigkeit im Jahre 2012 zählte die Bleistiftzeichnung zu unserm Hauptangebot. Seither entstanden mehrere Hundert Portraits, Illustrationen und Grafiken für Kunden aus ganz Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Benelux-Staaten. Über die Jahre hinweg vergrößerten wir unser Angebot. Wir führten neben der Kohlezeichnung, einer weiteren Grafittechnik, auch farbige Portraits als Aquarell, Acryl oder Pastellgemälde ein. Dennoch ist und bleibt heute noch der Bleistift das am häufigsten gewählte Zeichengerät bei der künstlerischen Umsetzung eines Projekts.

Bleistiftzeichnungen

DER BLEISTIFT – EIN VERKANNTES GENIE

Bleistifte werden in ihrer Wirkung oft unterschätzt. Wahrscheinlich liegt es daran, dass der Bleistift vergleichsweise zu den bekanntesten Zeichengeräten gehört. Nahezu jeder hat im Alltag mit Bleistiften zu tun. Als reines Schreibutensil, meist auch für banale Notizen oder Skizzen, verkennt der Laie dessen künstlerische Bedeutung. Dabei ist der Einsatzbereich des Bleistiftes so groß wie bei kaum einer anderen Zeichen- bzw. Maltechnik. Feinste Linien und Konturen sind ebenso gut darstellbar wie großflächige Schraffuren. Bleistifte können sowohl auf sehr kleinen wie auch besonders großen Formaten zum Einsatz kommen. Allerdings zählt die Präzision, mit der eine Bleistiftzeichnung möglich ist, zu deren wichtigstem Alleinstellungsmerkmal. Nahezu jedes noch so filigrane Motiv lässt sich mit den nötigen Bleistiften, dem passenden Zeichenpapier und einem geeigneten Papierformat darstellen. Der kontrollierte Grafitauftrag der Bleistiftspitze macht im Vergleich zu vielen anderen Techniken ein ortsungebundenes Arbeiten möglich. Im Gegensatz zu den farbigen Techniken ist eine realistische Bleistiftzeichnung nicht ans Tageslicht gebunden. Diese Flexibilität in Ort und Zeit ermöglicht es uns, das Arbeiten mit dem Bleistift preislich am niedrigsten anzusetzen, auch wenn die Bearbeitungszeit mit mehreren Stunden sich nur unwesentlich von den anderen Angeboten unterscheidet.

Bleistifthärten

Bleistift-Arsenal des Künstlers

DIE BLEISTIFTSTÄRKEN – VON 9B BIS 9H

Streng genommen darf man bei der Bleistifttechnik vom Bleistift nicht im Singular sprechen. Erst das Zusammenspiel von Bleistiften unterschiedlicher Härtegrade ermöglicht ein kontrastreiches, ausdrucksstarkes Bild. Der Härtegrad der Mine wird mit einem „H“ (engl.: hard) oder einem „B“ (engl.: black), sowie einer zusätzlichen nummerischen Abstufung gekennzeichnet. Bleistifte mit einem „H“ haben eine harte Mine. Umso höher die beistehende Zahl, desto härter ist auch der Stift. Beim „B“ gilt das selbige Prinzip für weiche Minen (z.B. ist ein 4B somit weicher als ein 2B). Diese Abstufungen erleichtern dem Künstler das Arbeiten mit den unterschiedlichen Bleistiften, selbst wenn ein erfahrener Zeichner seinen gewünschten Härtegrad für gewöhnlich auch blind erkennen kann. Das liegt daran, dass jede Minenstärke durch einen eigenen, speziellen Grafitauftrag auf dem Zeichenpapier gekennzeichnet ist. Umso weicher der Bleistift, desto intensiver der Schwarzton und damit auch der Kontrast der Zeichnung. Weiche Bleistifte lassen sich auch deutlich leichter verwischen, was sowohl Vor- wie auch Nachteile mit sich bringt. Umso weicher der Bleistift, desto dicker ist auch dessen Mine. Das Anspitzen von besonders weichen Stiften ist ebenfalls schwerer. Sie nutzen sich im Endeffekt auch schneller ab.

Bleistiftspitzen – unterschiedliche Minenstärken

Harte Bleistifte (ab 2H) werden gern zur Vorzeichnung genutzt. Sie verschmieren nicht so leicht und lassen sich auch vollständig wegradieren. Hier ist jedoch Vorsicht geboten. Minen härterer Grade sind besonders scharf und dementsprechend auch gefährlich für das Papier. Ein zu rabiater Umgang kann das Papier schädigen. Die tiefen Linien werden oft erst in folgenden Bearbeitungsschritten durch weichere Bleistifte aufgedeckt.
Der sehr feine, flächendeckende Grafitauftrag härterer Bleistifte eignet sich auch besonders gut, um kleinste Poren im Zeichenpapier zu schließen und in Kombination mit weichen Stiften größere, tiefschwarze Elemente ohne ein Durchschimmern zu erzeugen.

Den mittleren Härtegrad bezeichnet man als „HB“. Es ist auch die wahrscheinlich bekannteste und am häufigsten genutzte Form des Bleistiftes. HB-Stifte werden gern als Schreibbleistifte verwendet. Sie kommen häufig als Stift-Radierer-Kombi (insbesondere auch in Schulklassen vor). Ein geübter Portraitzeichner wird ohne einen Bleistift der mittleren Härte kaum auskommen. Vor allem im mittleren Bearbeitungsschritt, nach Abschluss der Vorzeichnung werden zur Ausarbeitung der wichtigsten Elemente gerne Bleistifte im mittleren Härtebereich (H bis 2B) genutzt. Sie zählen daher auch zu den Hauptinstrumenten des Bleistiftkünstlers.

Preisangebot
105.00 inkl. Mwst.
  • Preisangebot für ein Einzelportrait
  • DIN A4 (21,0 x 29,7cm)
  • (inkl. Versand deutschlandweit, nach Österreich und in die Schweiz)
Ein Bleistift mittlerer Härte

Den „perfekten“ oder „besten“ Bleistift gibt es allerdings nicht. Eine Bleistiftzeichnung, die mit einer sehr kleinen Spannbreite an Bleistiften gezeichnet worden ist, wirkt blass und kraftlos. Auf größerer Distanz verschwinden jegliche Details zu einer einzigen grauen Fläche. Vor allem im Zusammenspiel mit schlechtem Zeichenpapier entstehen so sehr ausdrucksschwache Bleistiftportraits, die man sehr häufig bei Anfängern bzw. Hobbyzeichnern sieht. Oft wird hier lediglich ein einziger Bleistift, der wahrscheinlich gerade zur Hand liegt, verwendet.

Landschaftszeichnung

OBERSTE QUALITÄT FÜR DEN PERFEKTEN STRICH

Der Laie wird häufig auch durch die enorme Wischkraft weicherer Bleistifte verführt. Ab 2B aufwärts können Effekte erzeugt werden, die der Kohletechnik ähneln. Ein typischer Fehler in diesem Zusammenhang ist das übertriebene akzentuieren von bedeutsamen Bildelementen (wie z.B. der Augenpartie). Dabei werden die Augen mit besonders weichen Bleistiften ausgearbeitet, während der Rest der Zeichnung sehr dezent bleibt. Besonders aus der Ferne entsteht hier ein sehr unnatürlicher Gesamteindruck von der Zeichnung.

Eine saubere Bleistiftzeichnung ist jedoch nicht allein eine Frage des Zeichengerätes. Der enorme Stellenwert des geeigneten Zeichenpapieres wird sehr häufig unterschätzt. Nicht nur die Radierfähigkeit und Langlebigkeit der Zeichnung sind stark vom Zeichenuntergrund abhängig. Nähere Informationen finden Sie hierzu auf den entsprechenden Unterseiten.